Das waren die KINDERCHORwelten

Am 3.5. war es endlich soweit

Nach zwei gemeinsamen KINDERCHORwochenenden in Torgau und Schmiedeberg mit Kinderchören aus ganz Sachsen, bei denen gemeinsam gesungen, gespielt und gelacht wurde, hatten die Kinderchöre nun im Rahmen der CHORwelten des Sächsischen Musikrates ihren großen Auftritt. Insgesamt 200 Kinder standen auf der Bühne in der Chemnitzer Petrikirche. Unter dem Motto „Sachsen singt bunt“ (gefördert durch den Amateurmusikfonds) erklangen Lieder über Vielfalt, Gemeinschaft und Zusammenhalt.
Bereits am Vormittag wurde ausgiebig geprobt und nach einer Stärkung ein Flashmob mit ein paar gemeinsamen Liedern vor der Stadthalle Chemnitz veranstaltet.
Die Stimmung war den ganzen Tag über ausgelassen. Und nach Standing Ovations in der Petrikirche und einer Zugabe fuhren alle glücklich nach Hause.

Mit dabei waren die Happy Kids Geyer, der Sonnenblumenkinderchor der 108. Grundschule Dresden, die Singschule des Geschwister-Scholl-Gymnasiums Löbau, der Kinderchor der Grundschule Zschepplin, die Chorklassen der 1. Grundschule Großenhain und der Traumflieger-Kinderchor Chemnitz.

Vielen Dank an alle Beteiligten für diesen tollen Tag!

„Kein schöner Land…“ – Ein Choraustausch, der Herzen bewegt!

Dresden, 5. Mai 2025 | Wer in diesen Tagen das Glück hatte, teilzuhaben am Choraustausch unserer Schule mit dem Chor aus Lissabon, wird bestätigen: Es war mehr als ein musikalisches Projekt. Es war ein Erlebnis, das Verbindung geschaffen, Ausdruck gestärkt und Freundschaften entstehen lassen hat – ein echtes „Fest der Gemeinsamkeit und der Hoffnung“, wie Andreas Warschau es in seiner Begrüßungsrede zum Konzert in der Annenkirche am 2. Mai so treffend sagte.

Bereits nach nur 48 Stunden war zu spüren, wie schnell die Kinder und Jugendlichen aus Lissabon und Dresden zu einem großen gemeinsamen Klangkörper zusammenwuchsen. Sprachliche Barrieren schmolzen dahin – nicht nur, weil viele Englisch, Deutsch oder Portugiesisch verstanden, sondern weil der Gesang eine eigene Sprache sprach. Und diese wurde von Tag zu Tag reicher: In intensiven Proben wurde nicht nur an Tönen gefeilt, sondern an Ausdruck, Mimik, Gestik und Körperhaltung gearbeitet. Die Lieder bekamen Gesichter, Geschichten und Gefühl. Es war eine Freude zu sehen, wie sich alle Beteiligten auf der Bühne mit ihrem ganzen Körper und Herzen zeigten – und damit auch das Publikum tief berührten.

Das Begegnungskonzert am 2. Mai in der Dresdner Annenkirche bildete einen emotionalen Höhepunkt. In seiner Rede erinnerte Andreas Warschau, Geschäftsführender Vorstand des Omse e.V., daran, dass Musik universell sei – „in der Lage, Herzen zu öffnen und Hoffnungen Ausdruck zu verleihen.“ Genau das war in jedem Ton zu spüren. Das abwechslungsreiche Programm, getragen von den Chören aus Dresden und Lissabon, reichte von traditionellen Volksliedern wie „Kein schöner Land in dieser Zeit“ bis hin zu modernen Arrangements – jedes Stück ein Zeugnis der Vielfalt und des Miteinanders.

Doch der Zauber des Austausches beschränkte sich nicht auf die Bühne. Gemeinsame Proben, das Konzert in Dresden, ein fröhlicher gemeinsamer Grillabend am 1. Mai, viel Zeit in den Gastfamilien und herzliche Begegnungen am Rande machten die Tage zu etwas ganz Besonderem. In Gesprächen, beim Lachen am Esstisch oder beim gemeinsamen Erkunden der Stadt wuchs zusammen, was vielleicht vor wenigen Tagen noch fremd war.

„Da haben wir so manche Stund’
gesessen wohl in froher Rund’
und taten singen;
die Lieder klingen
im Eichengrund.“

Viele Freundschaften sind entstanden – zwischen Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen, zwischen Sprachen und Kulturen. Und obwohl der Austausch nun vorbei ist, wird das, was entstanden ist, noch lange nachwirken: in Erinnerungen, neuen Perspektiven und vielleicht sogar Gegenbesuchen.

„Dass wir uns hier in diesem Tal
noch treffen so viel hundertmal,
Gott mag es schenken,
Gott mag es lenken,
er hat die Gnad’.“

Text von Clemens Kahrs

„Seid uns willkommen!“ – Die zweite Etappe unseres Choraustauschs mit den Portugiesen

Dresden, 6. Mai 2025. Nach intensiven und bewegenden Tagen in Dresden ging das große Chortreffen mit dem Coro Infanto-Juvenil da Universidade de Lisboa, der Chormonie der Laborschule Dresden zusammen mit der Singakademie Potsdam in seine zweite Etappe: Gemeinsam machten sich die Chöre aus Dresden und Lissabon auf den Weg nach Potsdam – einer weiteren Residenzstadt mit großer kultureller Geschichte.

Wie schon in Dresden wurden die Dresdner Kinder auch in Potsdam herzlich empfangen – dieses Mal von den Gastfamilien der Singakademie. Für viele war es ein freudiges Wiedersehen mit den Potsdamer Kindern, die im Jahr zuvor schon tolle Gastgeber waren. Schnell knüpfte man an gemeinsame Erlebnisse an, teilte Erinnerungen, lachte – und sang.

Der Samstagnachmittag stand ganz im Zeichen gemeinsamer musikalischer Arbeit: In der Aula des Humboldtgymnasiums probten rund 120 Sängerinnen und Sänger aus den drei Chören mit großer Konzentration und Freude. Stimmen wurden zusammengeführt, Übergänge abgestimmt, Bewegungsabfolgen geübt – denn neben dem musikalischen Einklang sollte auch eine gemeinsame Choreografie entstehen. Es war beeindruckend zu erleben, wie Kinder und Jugendliche aus verschiedenen Ländern und Städten mit Ausdauer und Kreativität an einem gemeinsamen Ziel arbeiteten – ein wahres Sinnbild für das, was Musik bewirken kann.

Am Sonntagvormittag erkundeten unsere Gäste aus Portugal den Park Sanssouci – das historische Herz Potsdams. Zwischen Schlössern, Gärten und Frühlingsgrün wurde nicht nur gestaunt und fotografiert, sondern auch gesungen: Im Kreuzgang der Friedenskirche stimmten alle gemeinsam „Viva la musica“ an. Der Klang im alten Gemäuer war berührend schön – ein musikalischer Gruß an einen Ort, der selbst von Musik und Geschichte lebt.

Höhepunkt und Abschluss des Austauschs war das gemeinsame Begegnungskonzert am Sonntagnachmittag in der bis auf den letzten Platz gefüllten Nikolaikirche – unter dem Motto: „Seid uns willkommen!“. Mit einem abwechslungsreichen Programm und spürbarer emotionaler Tiefe präsentierten sich die Chöre gemeinsam. Es wurde noch einmal deutlich, wie sehr sich alle aufeinander eingestimmt hatten – musikalisch wie menschlich.

Am Ende des Konzerts flossen Tränen – Tränen der Rührung, der Dankbarkeit, aber auch des Abschieds. Denn ein wunderbares Kapitel ging zu Ende. Doch es wurden nicht nur Kontaktdaten ausgetauscht, sondern auch Versprechen gemacht: Wir sehen uns wieder! Was bleibt, ist die Musik – und das Band, das durch sie entstanden ist.